Dr. med. Christian Häußler

Zentrum für Orthopädische Chirurgie
Loretto-Krankenhaus
Mercystraße 6-14
79100 Freiburg im Breisgau
Tel: 0761 7084-146
Fax: 0761 7084-165
Orthopaedie@rkk-klinikum.de

Hüftarthrose und -endoprothetik am Loretto-Krankenhaus Freiburg

Die Hüftarthrose (Coxarthrose) ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen überhaupt. Es sind nicht nur ältere Menschen betroffen, auch jüngere Patienten suchen regelmäßig mit Hüftbeschwerden die Sprechstunde auf. Durch den Verschleiß des Knorpels kommt es zu typischen Schmerzen in der Leiste, Schmerzausstrahlung in den Oberschenkel, die Beweglichkeit des Gelenkes nimmt ab. Sehr oft kommen Symptome wie Nacht- oder Ruheschmerz hinzu und die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln zur Linderung und Behandlung der Beschwerden wird notwendig.

Die Ursachen der Hüftgekenksarthrose werden in primäre und sekundäre Coxarthrosen (Hüftgelenksarthrosen) unterteilt:

  • Bei etwa ¼ der Fälle handelt es sich um primäre (idiopathische) Arthrosen, hier liegt eine anlagebedingte Schädigung des Gelenkes vor, eine wirklich erkennbare Ursache gibt es nicht.
  • Bei ca. ¾ der Fälle sprechen wir von einer sekundären Arthrose, in diesen Fällen diesen Fällen ist die Ursache bekannt.

Häufige Ursachen sind einer Hüftarthrose sind u.a.:

  • Spätfolgen eines Bruchs im Bereich des Hüftgelenkes (posttraumatische Arthrose)
  • rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis)
  • anlagebedingte Entwicklungsstörungen der Hüftpfanne (Hüftdysplasie)
  • Stoffwechserlerkrankungen (Gicht), die kindliche Durchblutungsstörung des Hüftkopfes (M. Perthes)
  • kindliches Hüftkopfgleiten (Epiphysiolysis capitis femoris)
  • langjährige Einnahme von Medikamenten (Cortison) 

In frühen Stadien der Coxarthrose ist die konservative Therapie oftmals erfolgreich und sollte so lange wie möglich durchgeführt werden. Bei fortgeschreitendem Gelenkverschleiß und Ausschöpfung aller konservativen Behandlungsmaßnahmen kann durch das Einsetzen eines künstlichen Gelenkes, also der Implantation einer Hüfttotalendoprothese, der Schmerz genommen und die Funktion des Gelenkes wiederhergestellt werden.

 

Anatomische Veränderungen bei fortschreitender Gelenkschädigung

Die Knorpelschicht wir zunehmend zerstört und der Gelenkspalt verschmälert sich.

Es bilden sich Osteophyten (köcherne Anbauten) um das Gelenk, der Knochen der Pfanne verdichtet sich (Sklerose) und im gelenknahen Knochen bilden sich Zysten (Geröllzysten).

Der Hüftkopf verändert oftmals seine Form (Femurkopfentrundung) und kann minderdurchblutete Areale aufweisen (Femurkopfnekrose).

Das Gelenk deformiert sich zunehmend.

Endoprothetische Möglichkeiten

In der Hüftendoprothetik verwenden wir knochensparende zementfreie Kurschaftprothesen sowie zementfreie und zementierte Geradschaftprothesen. Die Gelenkpfannen, bestehend aus Titan mit einem Polyethyleninlay, werden in Regel zementfrei im Becken verankert. Nach Anfertigung spezieller Röntgenaufnahmen vor der Operation erfolgt eine genaue digitale Planung der Prothese, individuell auf die Anatomie des Patienten abgestimmt.

Die Gleitpaarung wird gebildet aus hochvernetztem, mit Vitamin E versetztem Polyethylen (XLPE oder Vitamin E-XLPE) in der Gelenkpfanne, zusammen mit dem neuen Hüftkopf aus sehr harter Keramik. Optimale Materialkombination mit sehr wenig Abrieb in Kombination mit großer Erfahrung in der minimalinvasiven Implantationstechnik sind die Voraussetzung für eine lange Funktionsdauer des neuen Gelenkes.

Röntgenbild einer Kurzschaftplanung

Digitale Planung einer Hüftprothese
(Optimys Kurzschaft)

Röntgenbild einer Hüftprothese

Hüftprothese nach OP
(Optimys Kurzschaft)

Vorher Nachher Röntgenbilder einer Hüftprothese

Röntgenbild im Vergleich:
Digitale Planung einer zementfreie Hüftprothese und nach der Operation

Folgende Implantate finden in unserem Hause Verwendung:

  • Fa. Depuy : Corail Geradschaft, Pinnacla Pfanne, Altrx Inlay
  • Fa. Mathys: Optimys Kurzschaft zementfrei in Kombination mit RM Pfanne

Top-Qualität in Hüft- und Knie-Endoprothetik

Symbolbild Lebensbäume

Jährlich implantieren wir rund 1.200 Kunstgelenke - davon ca. 2/3 Hüft- und 1/3 Knieprothesen. Dank der antiseptischen Vorbereitung im OP, kombiniert mit einem hochsterilen Laminar-Air-Flow-Operationssaal, einer gewebeschonenden Operationstechnik und der großen Erfahrung unserer Operateure erreichen wir zusätzlich zum eigentlichen Eingriffserfolg eine sehr geringe Infektionsrate von unter 0,5%. Diese hohe Behandlungsqualität bescheinigt uns auch der unabhänige AOK-Krankenhausnavigator. Sowohl in der Hüft- als auch der Knieendoprothetik sind wir hier mit der Bestnote von je 3 "Lebensbäumen" ausgezeichnet.

FAQs - Ihre häufigsten Fragen zur Endoprothetik zusammengefasst

  • Wie lange ist mein Klinikaufenthalt nach der Operation?

    Der stationäre Aufenthalt beträgt 6 Tage, im Anschluss erfolgt die Rehabilitationsmaßnahme für 3 Wochen. Diese kann stationär oder ambulant durchgeführt werden, die Planung hierfür beginnt bereits vor dem Operationstermin, um einen nahtlosen Übergang vom Krankenhausaufenthalt in die Reha zu ermöglichen.

  • Wie lange muss ich Gehstöcke/ Gehhilfen benutzen?

    Insgesamt werden Sie die Gehstöcke 2 bis 6 Wochen nach der Operation benutzen, um wieder einen sicheren Gang zu erlernen. Die eingesetzte Prothese ist vom OP Tag an voll belastbar. Durch unser Konzept der „Schnellen Genesung“ (rapid recovery/ fast track) stehen Sie bereits am Tag der Operation mit Hilfe unserer Physiotherapeuten auf und werden dann täglich mit den Gehstöcken üben. 

  • Sind meine Beine nach einer Hüftoperation gleich lang?

    In der Regel sind die Beine nach der Operation gleich lang, vorbestehende Beinlängenunterschiede können fast immer ausgeglichen werden. Durch gründliche Operationsplanung (Link Bild Planung Hüfte) und operative Erfahrung werden Beinlängenunterschiede nahezu immer ausgeglichen. Um ein Auskugeln (Luxation) des Hüftgelenkes zu vermeiden, muss jedoch in einigen Fällen aufgrund der Verlängerung des operierten Beines eine gewisse Beinlängendifferenz in Kaufgenommen werden.

  • Welche Narkoseform wird beim Gelenkersatz angewendet?

    Wenn möglich werden unsere Operationen in Teilnarkose durchgeführt, um eine Vollnarkose zu vermeiden. Sie befinden sich während der Operation in einem Dämmerschlaf (Sedierung). Dies gilt auch für aufwändige Wechseloperationen.

    Für weitere Informationen steht Ihnen hier auch gerne unsere Fachabteilung für Anästhesie zur Verfügung.

  • Wie oft muss ich nach der Operation zu Kontrolluntersuchungen?

    Die erste Nachuntersuchung erfolgt 3 Monate nach der Operation, die zweite nach einem Jahr. Nach dem ersten Jahr empfehlen wir Kontrollen in zweijährigen Abständen.

  • Wie lange hält mein neues künstliches Gelenk?

    Die Funktionssdauer einer Hüftprothese beträgt etwa 20 Jahre, die einer Knieprothese etwa 15 bis 20 Jahre. Mitentscheidend sind verwendete Materialien, Knochenqualität, Art der Belastung, Körpergewicht sowie Operationserfahrung und Implantationstechnik.

  • Kann ich mit einem Kunstgelenk Sport treiben?

    Prinzipiell können Sie jede Sportart ausüben. Ball- und Kontaktsportarten empfehlen wir jedoch eingeschränkt, da diese hohe Belastungen auf das implantierte Gelenk bedeuten (high impact). Empfohlen werden Sportarten wie Schwimmen, Radfahren, Nordic Walking und Ski-Langlauf.

  • Wann kann ich wieder Auto fahren?

    Sie sollten sich im Straßenverkehr sicher bewegen können. Daher empfehlen wir Autofahren erst, wenn Sie die Gehstöcke nicht mehr benötigen.

Das Team

  • Dr. med. Christian Häußler

    Dr. med. Christian Häußler
    Chefarzt Orthopädie

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie

  • Dr. med. Marcel Rütschi

    Dr. med. Marcel Rütschi
    Leitender Arzt

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie

  • Ansgar Boehm, Orthopädie am Loretto-Krankenhaus Freiburg

    Dr. med. Ansgar Boehm
    Oberarzt

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Chirotherapie
    Zusatzbezeichnung Akupunktur

  • Rainer Kunz

    Rainer Kunz
    Oberarzt

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Dr. med. Christian Majer

    Dr. med. Christian Majer
    Oberarzt Sektionsleiter Schulterchirurgie

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie
    Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin/Chirotherapie

  • Dr. med. Elia Langenmair
    Leitender Oberarzt

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie

  • Dr. med. Marcus Speck
    Leitender Arzt

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie
    Zusatzbezeichnungen Sportmedizin
    Zusatzbezeichnung Chirotherapie
    Zusatzbezeichnung Akupunktur

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