Instabilitäten und Gleitwirbel - auch Spondylolisthese genannt - können in jedem Alter auftreten. Sie werden in angeborene sowie erworbene Formen unterteilt. Häufig ist ein Gleitwirbel ein Zufallsbefund oder nur mit geringen Beschwerden verbunden. Je nach Stärke des Wirbelgleitens können aber langfristig einzelne oder mehrere Nerven im Spinalkanal gequetscht und geschädigt werden. Dies kann bleibende Nervenschäden und sogar Lähmungen nach sich ziehen. Gleichzeitig wird die Bandscheibe übermäßig beansprucht und verschleißt im Verlauf, was wiederum zu Schmerzen führen kann.
Die Therapie der Wahl ist hier immer die frühzeitige und vollständige operative Korrektur unter gleichzeitiger Entlastung der Nervenstrukturen.
Mit dem Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft sowie dem European Spine Course Diploma ist Chefarzt Dr. Hassel anerkannter Experte im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Zertifiziert wird nur, wer überdurchschnittlich hohe Behandlungsstandards und Erfolsquoten aufweisen kann und über eine außergewöhnlich große Erfahrung als Wirbelsäulenchirurg verfügt.
Spondylodese (Fusionsoperation)
Ziel einer Fusionsoperation ist die langfristige Schmerzlinderung sowie die Erweiterung des Bewegungsradius im Alltag. Dies ist nur durch ein Fusionieren („Zusammenwachsen“) der operierten Wirbelkörper zu erreichen. Die Bandscheibe wird entfernt und durch einen Titanblock sowie Knochenmaterial ersetzt. Ein Gerüst aus Titan-Schrauben und Stangen hält die Wirbelkörper in der richtigen Stellung. Darüber hinaus müssen Spinalkanalstenosen entfernt und Nervenwurzeln befreit werden, um die hiermit verbundenen Schmerzen dauerhaft zu lindern. Über mehrere Monate hinweg wachsen nun die Wirbel zusammen und bilden eine Einheit. Die Plazierung der sogenannten Pedikelschrauben für Stabilisierende Operationen erfolgt in unserem Haus ausschließlich in navigierter Technik. Dies bringt eine größtmögliche Sicherheit für den Patienten sowie eine exakte Schraubenlage.
Die Nachbehandlung einer Fusionsoperation ist langwierig. Das liegt am langen Heilprozess sowie am langsamen Knochenwachstum. Der Klinikaufenthalt beträgt 5-8 Tage. Nach zwei Wochen kann das Nahtmaterial entfernt werden. Für die Dauer von drei Monaten muss sich die Patientin/ der Patient schonen und sollte bestimmte Bewegungen vermeiden. Für diese Zeit wird ein Mieder getragen. Eine Rehabilitationsmaßnahme macht erst nach Ablauf der drei Monate Sinn. Eine ambulante Abschlußuntersuchung in unserer Sprechstunde mit Röntgenkontrolle erfolgt vor Reha-Antritt.